In den Jahren 2012 und 2015 führten Angehörige des KIT-Archivs und der Alumniorganisation des KIT Gespräche mit den Zeitzeuginnen Annemarie Heimann (*1919) und Hilde Becht (*1925). In den Aufnahmen davon berichten die Frauen vom Studium und ihrer Arbeit an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Dabei kommen der Lehrbetrieb, Leben und Arbeit während der Kriegszeit sowie Erfahrungen mit dem NS-Regime zur Sprache. Die Zeit um das Kriegsende, als das Institut für Angewandte Mathematik und das Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie ausgelagert worden waren, sowie die ersten Tage der Besatzung sind den Zeitzeuginnen noch präsent. Neben einzelnen dramatischen Momenten wie dem Tag nach der Pogromnacht von 1938 und den Bombardierungen scheinen zahlreiche Aspekte des Alltags an der Technischen Hochschule auf. Die sehr persönlichen Berichte schildern nicht nur das eigene Schicksal, sondern beleuchten auch die damit verknüpften Geschichten von Studierenden und Professoren. In der digital präsentierten Ausstellung, die von diesem Band begleitet wird, sind ausgewählte Ausschnitte der Gespräche zu hören. Die vorliegende Publikation versucht mit zeitgenössischen Fotografien und Zitaten der Gespräche einen Eindruck der mit den Interviews überlieferten Informationsvielfalt zu geben. Die Tonaufnahmen werden im KIT-Archiv dauerhaft verwahrt und können dort angehört oder von dort bezogen werden. kn
Interview mit Annemarie Heimann, geb. Geierhaas (*1919), 13.04.2012, KIT-Archiv 28503/177
Interview mit Hilde Brecht, geb. Trapp (*1925), 03.12.2015, KIT-Archiv 28503/180