Michelson-Interferometer für die Atomsphärenüberwachung vom Weltraum aus, Entwicklung: Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Forschungszentrums Karlsruhe und der Universität Karlsruhe, Weltraumbetrieb eines Exemplars 2002-2012, 175 × 180 × 70 cm (mit Transportgestell). Deutsches Museum München. Fotografie: Hubert Czech.
Das Fourier-Spektrometer MIPAS (Michelson Interferometer for Passive Atmospheric Sounding) ist eines der zehn Messinstrumente im Erdbeobachtungssatelliten ENVISAT (Environment Satellite) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Es konnte minimale Gaskonzentrationen bei Tag und Nacht auf dem gesamten Globus in der Stratosphäre und der wolkenfreien Troposphäre nachweisen, also in einer Höhe von fünf bis 150 Kilometern über der Erdoberfläche. Von 2002 bis 2012 erfasste MIPAS Daten, die weltweit von tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Erforschung des Klimawandels und der damit einhergehenden globalen Erwärmung genutzt wurden. Das MIPAS-Spektrometer befindet sich mit ENVISAT noch immer in der Erdumlaufbahn. Die hier gezeigte Ausführung ist ein im Maßstab 1:1 erstelltes Doppel. Entwickelt wurde das Spektrometer am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Forschungszentrums Karlsruhe und der Universität Karlsruhe. Die Initiative ging von Professor Herbert Fischer aus. Fischer schlug bereits 1988 der ESA vor, ein gekühltes Fourier-Spektrometer auf einem Umweltforschungssatelliten einzusetzen. Bevor die MIPAS-Technologie auf dem ENVISAT Platz fand, waren Spektrometer dieser Art in verschiedenen Ausführungen am Boden, in Flugzeugen oder mit Höhenforschungsballons zum Einsatz gekommen. as