Materialprobe des Celitement-Zements auf Präsentationssockel, ca. 2010, ca. 9,0 × 5,5 × 5,5 cm, Zement und Aluminium. KIT-Archiv 28506/38. Fotografie: Amadeus Bramsiepe und Jonas Zilius.
Nachhaltige und umweltschonende Materialien sind in den letzten Jahren auch im Bausektor zu einem großen Thema geworden. Der Celitement-Zement ist eine Antwort des KIT auf den enormen ökologischen Fußabdruck des zeitgenössischen Baubetriebs. Celitement wurde als klimaschonender Zement am KIT entwickelt. Seine Produktion spart im Vergleich zu herkömmlichen Zementen rund ein Viertel der CO2-Emissionen ein. Die Weiterentwicklung dieses Produkts zur Marktreife wird im Rahmen einer Ausgründung mit dem Industriepartner Schwenk Zement KG betrieben. Celitement steht beispielhaft für das Zusammenspiel von ingenieurwissenschaftlicher Forschung mit systemanalytischer Begleitforschung an dem am KIT angesiedelten Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Die Entwicklung des Zements wurde vom ITAS durch eine umfassende Betrachtung der Nachhaltigkeitsaspekte unterstützt. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt verbessert nicht nur unser Leben, sondern bringt immer wieder unerwartete und häufig auch unerwünschte Folgen mit sich. Das ITAS hat es sich zur Aufgabe gemacht, dazu beizutragen, die Potenziale des Fortschritts zu nutzen und gleichzeitig seine Risiken zu minimieren. Bei der Bewertung von Technikfolgen beziehen die Forschenden möglichst viele Perspektiven mit ein. Ihre Ergebnisse dienen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft als Wissensgrundlage für die Lösung globaler Herausforderungen wie dem nachhaltigen Umbau von Energiesystemen, der Resilienz gegenüber Folgen des Klimawandels oder der Steuerung der digitalen Transformation. Das ITAS gehört weltweit zu den führenden Instituten dieser Art. as
Wir schlagen das Objekt vor, weil es exemplarisch für eine außerhalb des KIT eher seltene Kooperationspraxis in der Forschung steht: die enge Verzahnung ingenieurwissenschaftlicher Forschung auf der einen mit Systemanalyse und Technikfolgenabschätzung auf der anderen Seite. Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)