Programm der Großherzoglich Badischen Polytechnischen Schule zu Karlsruhe für das Jahr 1832-33, (Karlsruhe 1832), ca. 19,5 × 24,8 cm, 34 Seiten. KIT-Bibliothek Archiv IV,01.
Zum Schuljahr 1832/33 wurde erstmals ein Programm der Polytechnischen Schule im Druck veröffentlicht. Wie beim Vorlesungsverzeichnis einer Universität konnten sich Interessierte damit ein Bild vom Lehrkörper, dem Lehrangebot und den Aufnahmebedingungen machen. Zeitgleich mit der Einführung der Programme wurde die Schule durch den Staatsrat Carl Friedrich Nebenius (1784–1857) grundlegend umgestaltet. Die ehemals von Friedrich Weinbrenner (1766–1826) geleitete Schule für Bauwesen ging im Polytechnikum als eigene Fachschule auf, ebenso die unter Johann Gottfried Tulla (1770–1827) gegründete Ingenieurschule. Aus Heidelberg kam die Ausbildung für das Forstwesen hinzu. Als weitere Fachschulen wurden am Polytechnikum die Höhere Gewerbeschule und die Handelsschule eingerichtet. Mit dieser Reform entstanden getrennt angebotene Studiengänge. Das gedruckte Programm stellt die am Polytechnikum vertretenen Fächer in systematischer Gliederung und die daraus gebildeten Studiengänge vor. Daneben führt es Sammlungen, Bibliotheken und sonstige Einrichtungen für Studium und Lehre auf. Das reguläre Eintrittsalter der Schüler ist auf 15 Jahre angesetzt. Mit dem beigefügten Programm einer angegliederten Vorschule zeigt sich, dass die an der Polytechnischen Schule verlangten Bildungsvoraussetzungen durch das vorgelagerte Schulwesen nicht ausreichend vermittelt wurden. kn