Albrecht Mosbrugger: Skizzenbuch, ca. 22,0 × 15,0 cm, Archiv für Architektur und Ingenieurbau. Gezeigt ist die Darstellung des Karlsruher Ratshausturms.
Das Skizzenbuch August Mosbruggers (1802– 1858) zeigt architektonische Studien und Zeichnungen, die während seines Studiums an Friedrich Weinbrenners (1766–1826) Bauschule entstanden, welche ein Vorläufer der KIT-Fakultät für Architektur ist. Im Jahr 1800 eröffnete Weinbrenner seine Bauschule am Ettlinger Tor. Diese war bereits nach kurzer Zeit die führende Ausbildungsstätte für Architekten und angehende Baubeamte im südwestdeutschen Raum. Als badischer Baudirektor lenkte Weinbrenner das gesamte staatliche Bauwesen des Großherzogtums. Die von ihm geplanten und ausgeführten Bauten prägen das Stadtbild von Karlsruhe und Baden-Baden. Durch Publikationen sowie seine Lehrtätigkeit für ca. 100 Absolventen der Bauschule sorgte er für eine weite Verbreitung des sogenannten Weinbrenner-Stils. Nach Weinbrenners Tod bestand die Bauschule zunächst selbstständig fort als höhere Unterrichtsanstalt für Architekten. Bei der Reorganisation der Polytechnischen Schule im Jahr 1832 wurde sie als Fachschule für Baukunst in diese integriert. Von da an verläuft eine kontinuierliche Entwicklungslinie zur heutigen KIT-Fakultät für Architektur. Die Karriere von August Mosbrugger verlief ebenfalls erfolgreich. Er arbeitete ab 1826 als Professor für Geometrie und Zeichenkunst am Lyceum in Rastatt, bevor er 1836 Bauinspektor im hessischem Wertheim wurde. as, kn